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Der Westen 08/16/2021
Schonungslose Abrechnung mit der Afghanistan-Politik der Bundesregierung, der USA und der Nato. In einem aufsehenerregenden Kommentar redete ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey Klartext.
Am Sonntagabend, kurz nach dem Fall Kabuls in die Hände der Taliban, zog Peter Frey im ZDF-„heute journal“ ohne Nachsicht Bilanz über den Afghanistan-Einsatz und den überstürzten Rückzug aus dem Land.
„Das Scheitern kommt schneller als es Politiker und Diplomaten für möglich gehalten haben“, so Frey. Nun sei wieder der „Steinzeit-Islam“ der Taliban in Afghanistan zurück.
Dann fällt Frey sein hartes Urteil: „Der Westen, das muss man heute so hart sagen, hat alle verraten, die an Demokratie und Gleichheit der Geschlechter, an Bildung für Mädchen, an Musik, Tanz und Lachen geglaubt haben.“
Sämtliche Milliarden-Investitionen in das Land und die Opfer des militärischen Einsatzes seien umsonst gewesen. Es sei „eine schmerzhafte Niederlage des Westens“, ein „würdeloses Ende“ sowie eine Einladung an Russland, an China, an Indien und Pakistan, das Vakuum zu füllen“.
Sollte es stimmen, dass Deutschlands Sicherheit tatsächlich auch am Hindukusch verteidigt wird, „dann steht es um unsere Sicherheit seit heute schlechter“, so Frey zum Abschluss.
Der Kommentar schlägt Wellen im Netz und viele stimmen dem ZDF-Chefredakteur zu. Einige Reaktionen in der Kommentarspalte auf Facebook:
Einige ZDF-Zuschauer merken allerdings an, dass Veränderung auch von innen kommen und die Afghanen selbst Verantwortung hätten übernehmen müssen, um eine erneute Machtergreifung der Taliban auch ohne Rückendeckung internationaler Truppen zu verhindern. „Verraten haben sich die Afghanen selbst“, heißt es in einer kritischen Antwort auf Freys Kommentar.
Emotionaler Beitrag im ZDF-Spezial mit dem Titel „Drama am Flughafen – Flucht aus Kabul“. Ein Bundeswehr-Veteran ringt um Fassung, als er über Afghanistan spricht.